Hier haben wir einige Aspekte zusammengestellt, die bei der Auswahl des richtigen Domainnamens berücksichtigt werden sollten, um ihre Website optimal für SEO vorzubereiten. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alles davon immer umsetzbar oder sinnvoll ist. Die aufgelisteten Punkte dienen viel mehr als eine Sammlung von Empfehlungen, anstatt als absolute Regeln.

Zusammenfassung für eilige Leser
- Die Verwendung eines Keywords im Domainnamen kann vorteilhaft sein, um den Inhalt und Zweck der Website klar zu kommunizieren. Allerdings sollte abgewogen werden, ob potenzielle Einschränkungen in der Zukunft akzeptiert werden können.
- Bei der Auswahl der Top-Level-Domain sollte berücksichtigt werden, ob die Zielgruppe regional oder international ist. .de-Domains sind für deutschsprachige Websites geeignet, während .com-Domains weltweit bekannt sind. Andere Endungen wie .net können eine Alternative sein, während .info oder .biz oft als unseriös angesehen werden.
- Der Einsatz von Bindestrichen in einer Domain sollte vermieden werden, da dies den Namen länger und schwerer merkbar macht. Es besteht auch die Gefahr, dass Nutzer zur Konkurrenz geleitet werden, die die Domain ohne Bindestriche besitzt.
- Sonderzeichen in Domainnamen können Probleme verursachen, da sie nicht in allen Sprachen geläufig sind. Es wird empfohlen, Umlaute durch ein vorangestelltes „u“ zu ersetzen und die Domain mit Sonderzeichen über einen 301-Redirect auf die Domain ohne Sonderzeichen weiterzuleiten.
- Der Domainname sollte einfach zu lesen, sagen und schreiben sein, um die Einprägsamkeit zu erhöhen und Tippfehler oder Verständnisprobleme zu vermeiden.
- Ein gut gewählter Name zeichnet sich durch Einzigartigkeit, Klarheit, Kürze sowie Relevanz und Bedeutung aus.
1. Verwendung eines Keywords im DomainNamen
Die Integration eines Keywords in den Domainnamen kann von Vorteil sein. Zum Beispiel vermittelt eine Domain wie „pizzeria-stuttgart.de“ deutlich den Inhalt und Zweck der Website, wenn ich ein Restaurant in Stuttgart betreibe. Dies sendet sowohl Suchmaschinen ein klares Signal während der Indexierung und Bewertung, als auch den Nutzern, die nach etwas suchen und in den Suchergebnissen direkt erkennen können, worum es geht.
Jedoch kann eine solche Domain problematisch werden, wenn man aus irgendeinem Grund diese Beschränkung aufgeben möchte. Möglicherweise eröffne ich ein zweites Lokal in München oder biete eine etwas andere Speisekarte an, wodurch der Begriff „Pizzeria“ nicht mehr wirklich passend ist.
Der größte Vorteil von Keywords in der Domain liegt vermutlich immer noch in den Nutzersignalen, da das Suchergebnis eine direkte Relevanz aufweist, wenn beispielsweise nach „Pizzeria Stuttgart“ gesucht wird. Die Zeiten, in denen eine exakte Übereinstimmung im richtigen Domainnamen automatisch von Google auf Position 1 platziert wurde, sind jedoch größtenteils vorbei.
Es ist also wichtig abzuwägen: Sind die potenziellen Vorteile eines Keywords in der Domain es wert, möglicherweise zukünftige Einschränkungen in Kauf zu nehmen?
2. Top-Level-Domains und Länderkennzeichen
Die Wahl der richtigen Domain-Endung wird von Anfängern oft vernachlässigt. Die gängigsten Top-Level-Domains in Deutschland sind .de und .com. Die Endung .de steht für das Länderkennzeichen von Deutschland, während .com ursprünglich für „commerce“ steht. .com-Domains wurden zunächst hauptsächlich im amerikanischen Raum verwendet, sind mittlerweile jedoch weltweit verbreitet.
Wenn die eigene Website und insbesondere die Zielgruppe deutschsprachig sind, ist eine .de-Domain die erste Wahl. Durch die Verwendung einer länderspezifischen Domain signalisieren wir Suchmaschinen deutlich: Diese Website richtet sich an eine klar definierte regionale Zielgruppe. Das stärkt unsere Website in diesem Bereich, kann jedoch die Chancen außerhalb einschränken. Wenn die Zielgruppe nicht so leicht zu definieren ist oder international ausgerichtet ist, ist .com aufgrund seiner Bekanntheit die beste Wahl.
Andere Endungen wie .net können eine Alternative sein, während Endungen wie .info oder .biz oft als unseriös angesehen und von vielen Internetnutzern gemieden werden. Neue, trendige Domain-Endungen wie .car oder .hotel bieten in der Regel keine Vorteile, außer dass die Domain-Anbieter mehr Geld dafür verlangen.
3. Bindestriche
Bindestriche werden oft zwischen Wörtern in einer Domain verwendet, insbesondere wenn die Variante ohne Bindestriche bereits vergeben ist. Wenn möglich, sollten wir jedoch den Einsatz von Bindestrichen vermeiden, insbesondere bei mehr als zwei Wörtern. Durch die Verwendung von Bindestrichen wird der Domainname immer länger und sowohl das Merken als auch das Eintippen wird schwieriger.
Zudem besteht die Gefahr, dass jemand direkt zur Konkurrenz gelangt, die die Domain ohne Bindestriche besitzt. Im Idealfall sollten beide Varianten, mit und ohne Bindestriche, besessen werden. Die nächste Wahl wäre die Domain ohne Bindestriche, und nur im schlimmsten Fall würden wir auf eine Domain mit Bindestrichen ausweichen.
4. Sonderzeichen
Leider machen viele Anfänger immer wieder denselben Fehler: Sie suchen nach Domains und stoßen plötzlich auf eine erstaunlich passende und einfache Domain. Der Haken dabei ist, dass der Domainname ein Sonderzeichen enthält, wie zum Beispiel einen Umlaut. Oft sind dann auch die Varianten mit „ue“, „oe“ oder „ae“ bereits vergeben. Das liegt daran, dass Sonderzeichen, insbesondere Umlaute, in der deutschen Sprache zwar üblich sind, aber in Verbindung mit URLs häufig Probleme verursachen.
Sie sind nicht in jeder Sprache so geläufig, und dadurch können URLs schnell unseriös aussehen, wenn die Sonderzeichen durch Codes ersetzt werden (z.B. beim Teilen auf Facebook). Wenn man einen Umlaut in der Domain hat, sollte unbedingt die entsprechende Domain mit einem vorangestellten „u“ verwendet werden. Die Domain mit Sonderzeichen kann dennoch erworben werden, aber es ist ratsam, sie über einen 301-Redirect auf die Domain ohne Sonderzeichen weiterzuleiten.
5. Einfachheit
Ein oft übersehener Aspekt ist, dass der Domainname idealerweise einfach zu:
- Lesen
- Sagen
- Schreiben
sein sollte. Ferner sollten Sie sicherstellen, dass der Domainname einprägsam ist. Jeder soll leicht erkennen können, wie euer Name lautet. Es ist am besten, wenn er einfach ausgesprochen und weitergegeben werden kann, ohne das Risiko, dass Traffic aufgrund von Tippfehlern oder Verständnisproblemen verloren geht.
6. Passt die Domain zum Firmen- oder Markennamen?
Ist der Name gut gewählt?
Ein guter Name zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Einzigartigkeit
- Klarheit und Prägnanz
- Kürze
- Relevanz und Bedeutungsvoll
Weitere Tipps sind auf der Supportseite von Google zu finden.